Violetta hatte Rick das Päckchen mit den Babysocken noch nicht überreicht. Irgendwie hatte sie Hemmungsen ein neues Leben anzukündigen, während sie noch um ihre Mutter trauerte. Wäre es nicht gar ein schlechtes Omen für das Ungeborene? Der Zeitpunkt schien ihr einfach nicht richtig. Stattdessen besuchte Violetta jetzt oft ihren Vater Marcel, um ihn abzulenken und gemeinsam über Sofies Tod hinweg zu kommen.

Vater und Tochter redeten viel über Sofie und die Vergangenheit, sowohl über die positiven, aber auch die negativen Erinnerungen. Violetta verarbeitete so nicht nur einige ungeklärte Zerwürfnisse, sie festigte auch das Band zu ihrem Vater und zog einige wichtige Entschlüsse für die Erziehung des kleinen Wesens das in ihrem Bauch heranwuchs. Sie entschloss sich, ihr Kind nicht - wie sie es sich direkt nach dem Tod ihrer Mutter vorgenommen hatte - Sofie zu nennen, sollte es ein Mädchen werden. Sie hatte ihre Mutter geliebt. Aber ihre Kindheit war ein zu großer Wettlauf um Leistungen und sie wollte nicht durch ihr Erstgeborenes daran erinnert werden. Sofie war der Name ihrer Mutter und sollte es auch bleiben. 

 

Einige Wochen später gönnte Marcel sich und seiner Tochter einen erholsamen Tag im Spa der Downtown, inklusive Maniküre, Friseurbesuch und Aromabad mit anschließendem Entspannungsprogramm. Davon abgesehen, dass Violettas Haut nun strahlte, fühlte sie sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder entspannt und pudelwohl in ihrer Haut. Dieser Verwöhntag hatte ihr wirklich gut getan. Als Marcel sie am späten Nachmittag wieder Zuhause absetzte, entdeckte Violetta Paula, die vor der Tür in ihrem Trainingsdress unruhig von einem Bein auf das andere tippelte.

Während Marcel noch das Auto parken wollte sprang Violetta schon hinaus und eilte zu der armen Paula. "Hast du wieder deinen Schlüssel vergessen? Komm ich mach dir auf, du siehst aus als würdest du dir gleich in die Hose pinkeln.“

„Neinneinnein! Ich muss nicht aufs Klo“, stotterte ihre Freundin.

Verwundert zog Violetta die Augenbrauen hoch. "Geht´s dir gut? Du wirkst so ... hibbelig. Was ist denn los?"

"Äh, Vi ..."

"Oh Gott, ist etwas passiert?" Violetta spürte wieder die Panik in sich hochsteigen. Das konnte doch nicht wahr sein. Nicht Rick, bitte nicht Rick! Nicht auch noch er! 

Paula sprang zu ihrer Freundin vor und packte sie sanft am Arm weil sie Angst hatte Violetta würde gleich umkippen. Marcel hatte mittlerweile das Auto abgestellt und kam ebenfalls heran.

"Hey, ganz ruhig. Alles gut, allen geht es ganz ausgezeichnet", versuchte Paula zu beruhigen.

Erleichtert atmete Violetta auf. Sie wusste nicht ob es an den Hormonen lag, aber momentan war sie wirklich schnell aus der Fassung zu bringen. Die anderen dachten wohl das hinge mit Sofies Tod zusammen, aber wie konnten sie es auch besser wissen. Außer dem Arzt und Violetta selbst wusste niemand von der Schwangerschaft.

"Entschuldige, ich bin ein bisschen durcheinander."

"Kein Problem, Kleines", kam auch Marcel hinzu, "wir sind alle nur Menschen, alles in Ordnung. Obwohl, hm. Ich hatte eigentlich gehofft dass dir unser Mädchentag heute gut tun würde?"

"Das hat er auch Paps, es war super heute. Danke nochmal das war echt eine klasse Idee von dir."

Dann meldete sich Paula wieder schüchtern zu Wort. 

"Also, Vi ... Ich hatte da auch eine Idee. Würdest du ... also würdest du mir einfach vertrauen wenn ich dir sage dass du jetzt ganz unbedingt mit mir mitkommen musst? Aber nichts Schlimmes! Eigentlich ist es sogar das Gegenteil."

"Das Gegenteil von was Schlimmem? Also was Gutes?"

"Äh, ja! Was Supergutes sogar!"

Skeptisch blickte Violetta von der aufgeregten Paula zu ihrem Vater. Auf dessen Gesicht zeichnete sich ein kleines verschmitzes Lächeln ab. 

"Was ist denn hier los?" Langsam wurde Violetta auch ganz nervös. Dabei wusste sie nicht einmal weshalb genau sie nervös sein sollte.

"Ist schon ok, Kleines. Vertrau Paula einfach. Es wird dir gefallen, glaub mir."

"Ja, genau!", bestätigte Paula Marcel. "Also komm jetzt mal mit mir mit!" Paula wartete gar nicht lange sondern nahm ihre große Schwester an der Hand und zog sie die Vortreppe hoch, durch die Haustür und direkt in das kleine Badezimmer im Untergeschoss. Das alles ging so schnell dass Violetta aufpassen musste nicht über ihre eigenen Füße zu stolpern.

 

Marcel konnte gar nicht so schnell hinterherkommen wie dieser kleine Wirbelwind seine Tochter hinter sich her gezerrt hatte. Leider waren seine Bemühungen ohnehin umsonst. "Tut mir Leid, Herr Joschke. Hier drin ist jetzt erstmal Damengesellschaft. Wenn sie auch ins Bad wollen müssen sie ins obere Stockwerk gehen", hielt Paula Marcel zurück und schloss die Badezimmertür vor seiner Nase zu. Violetta hörte nur ein leises Lachen ihres Vaters und seine Schritte auf der Treppe. 

„Was ist denn in dich gefahren? Du bist doch sonst nicht unhöflich. Was auch immer du vorhast, lass meinen Vater doch hier unten ins Bad gehen, wir sind jünger und können leichter Treppen steigen“, wunderte sich Violetta und ging zur Tür um ihren Vater hereinzulassen. Sie hatte jedoch nicht mit Paulas Entschlossenheit gerechnet. Die stelle sich mit ausgetreckten Armen vor die Tür und versperrte den Weg. "Ungewöhnliche Umstände erfordern eben ungewöhnlich Maßnahmen. Sorry Vi, aber das muss jetzt sein. Ich habe hier drin schon alles vorbereitet."

"Vorbereitet? Was zum Geier hast du denn geplant? Paula, bei allem Respekt vor deinen Ideen, aber langsam wird es mir echt zu bunt!"

"Ich will dich nur bisschen hübsch machen. Zieh das mal an“, wies Paula sie an und hielt ihr ein wirres Päckchen Stoff hin.

 

„Paulachen, ich hab dich gern, das weißt du, aber egal was du grade im Sinn hast, ich will jetzt nicht Schönheitssalon spielen! Da war ich mit meinem Vater heute schon.“ Ohne auf ihren Protest einzugehen faltete Paula das Stoffpaket auseinander und hielt ihr ein schlichtes, aber wunderschönes blassviolettes Kleid hin. „Das ist für dich“, fuhr Paula fort, „und du musst das anziehen, weil wir wollen, dass du für die Überraschung hübsch ausschaust. Und dein Vater weiß eh schon längst was abgeht, oder was meinst du, warum er die heute ein Rundum-Makeover mit Peeling, Maniküre, Pediküre und Haarschnitt spendiert hat?“ 

Violetta war sprachlos. Vorsichtig nahm sie das Kleid und strich über den leichten, fließenden Stoff. "Gefällt es dir? Ich dachte mir es ist genau dein Stil", fragte Paula. Ihre große Schwester nickte nur. Paula hatte es wirklich auf den Punkt getroffen. „Los, dann zieh dich um. Make-Up und Haare mach ich dir gleich noch schnell, du bist sowieso eine Naturschönheit, da brauchen wir nicht lange.“ Was sollte Violetta daraufhin noch sagen? Sie zog das festliche Kleid an und überlegte, welcher Anlass ein so schickes Outfit erforderte. Oper? Ein super schickes Restaurant? Nachdem Paula ihr ein passendes Make-up und eine schlichte Frisur verpasst hatte, schlüpfte auch Paula in ein dunkelblaues Abendkleid. Dann musste Violetta die Augen schließen, und merkte durch die Luftzüge, wie ihre Freundin mit wildem Herumfuchteln vor ihrem Gesicht testete, dass sie auch wirklich nichts sah.

 

Blind ließ sich Violetta wieder aus der Haustür führen, während Paula ihr zur Sicherheit doch noch die Augen mit den Händen zuhielt. Torkelnd und stolpernd kamen die Freundinnen so einigermaßen grazil die Vordertreppe hinunter. Doch statt wie erwartet zu einem schicken Essen in ein Auto einsteigen zu müssen, ging es um die Hausecke auf den Strand zu. Auf Höhe des Gartenhäuschens –Paulas umgebautem Ballett- und Musikzimmer – stoppten die beiden Frauen und Paula richtete ihre große Schwester in Blickrichtung des Strandes aus. 

"Ok, jetzt kannst du Augen wieder aufmachen", sagte Paula und nahm ihre Hände von Violettas Augen. Und Violetta sah sie.

Da standen ihre engsten Freunde, ihr Vater, Ricks Eltern und ein paar ihr unbekannte Leute vor sechs Holzbänken und blickten sie mit freudigen Gesichtern an. An der Vorderseite des Gartenhäuschens war ein kleines Buffet mit selbstgemachten Leckereien aufgebaut worden und eine riesige Torte stand neben dem Buffet. Die Krönung aber war der Hochzeitsbogen über und über geschmückt mit rosa Rosen unter der alten Weide. Und unter diesem Bogen stand ihr Verlobter, schaute zu ihr und lächelte das glücklichste Lächeln, das sie je bei ihm gesehen hatte. "Überraschung!", sagte Paula hinter ihr, "ich glaube da vorne wartet jemand auf dich." Weil Violettas Füße kein Schrittchen taten, gab ihr Paula einen sanften Schubs nach Vorne. Verdattert setzte sich Violetta in Bewegung und ging langsam durch den Mittelgang.

 

Rick wartete geduldig auf seine Verlobte, die langsam und auf wackeligen Beinen durch die kleine Gästeschar auf ihn zukam. Paula hatte sich schnell ihre schon bereit gestellte Geige geschnappt und spielte eine gefühlvolle Musik,

 

 

die zwar kein kitschiger Hochzeitsmarsch war, aber ausgezeichnet zu der traumhaften Kulisse passte und den beiden Brautleuten passte.

Durch ihr musikalisches Talent konnte Paula genau in dem Moment einen schönen, improvisierten Abschluss für ihre Melodie finden, als Violetta am Hochzeitsbogen ankam und von ihrem Verlobten liebevoll empfangen wurde. nahm Rick die Hand seiner völlig verwirrten Freundin. Die Gäste setzen sich auf die Bänke.

„Na, was sagst du?", wollte Rick wissen.

Die Braut sagte gar nichts. Sie schaute nur ihren Bräutigam mit großen Augen an, drehte sich dann vorsichtig zu den Gästen um, schaute diese mit ebenso großen Augen an und brachte kein Wort heraus. Glücklicherweise kannte Rick seine Violetta so gut, dass er die großen Fragezeichen aus ihrem Gesicht herauslesen konnte.

"Damit hast du nicht gerechnet, hm?" Rick konnte sich ein breites Grinsen über beide Ohren nicht verkneifen. "Diese Überraschung ist nicht nur auf meinem Mist gewachsen. All unsere Freunde und Familienmitglieder haben hier mitgeholfen. Ich war nur derjenige, der entdeckt hat, dass es das war, was wir beide jetzt wollen und brauchen." Dann wurde er ernster.

"Weißt du, ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht. Ich habe gemerkt, was für ein großer Fehler es war meine Familie jahrelang nicht zu sehen. Ich habe so viel im Leben meiner Geschwister verpasst, nur wegen dieser dummen Missverständnisse. Du hast deine Mutter verloren bevor du mit ihr das ein oder andere aus dem Weg räumen konntest. Das hat uns beiden gezeigt wie kurz das Leben ist und ich will einfach keinen Tag davon vergeuden, an dem du nicht meine Ehefrau bist. Ich will nicht mehr in Missverständnissen leben und ich will auch dass du in Klarheit leben kannst. Wir gehören zusammen und es gibt keinen Grund, dass wir noch länger damit warten. Sofie kann heute leider nicht bei uns sein aber ich will dass wir heiraten, solange noch all unsere Lieben mit uns feiern können. Und ich bin mir sicher, deine Mutter würde sich auch sehr freuen. Sie war immer ein eifriger und positiver Mensch, sie hat nie etwas auf die lange Bank geschoben." Bei diesem Satz mussten nicht nur Violetta und Marcel mit glasigen Augen lächeln. Ja, so war Sofie gewesen. "Bestimmt schaut so grade von oben auf uns runter und sagt, wir sollen hinne machen", antwortete Violetta liebevoll. Die Gäste lachten in leiser Andacht an die Brautmutter. Rick gab Violetta einen Kuss auf die Stirn.

 

 

"Ja, das denke ich auch. Wärst du also bereit mich hier und jetzt zu heiraten, im Kreise all der lieben Menschen, die uns wichtig sind im Leben? Ich will allen offen und ehrlich zeigen dass du meine große und einzige Liebe bist." Violetta sah ihn einen kurzen Moment entgeistert an und schnappte dann nach Luft. Rick hoch fragend eine Augenbraue. "Was? War das zu schnulzig? Das kennst du von mir nicht, stimmt." Er lachte über ihren schockierten Gesichtsausdruck. "Wenn dir zu viel romantischer Liebesschnulz nicht gefällt mache ich es nicht wieder, versprochen."

"Nein, das ist es nicht.", antwortete Violetta mit starrem Blick.

"Nicht?"

"Nein."

"Was ist dann? Du wirst ganz blass um die Nase". Rick begann langsam sich Sorgen zu machen. Hatte er seiner Verlobten mit der Überraschung doch zu viel zugemutet?

"Ich ... ich hab was vergessen. Was wichtiges."

"Oh, äh, okay. Sollen wir Paula fragen ob sie das erledigen kann?" 

In einer der Reihen erhob sich Paula schon leise von ihrem Platz, um notfalls noch die wichtige Sache für Violetta erledigen zu können. Auch die anderen Hochzeitsgäste waren etwas verwirrt über Violettas Reaktion.

"Nein, Rick, das kann niemand sonst erledigen. Man soll doch mit Ehrlichkeit in die Ehe gehen oder?"

"Äh, ja. Ich denke schon". Rick kam einfach nicht dahinter, weshalb seine Braut auf einmal in solchen Rätseln sprach.

"Dann muss ich dir vorher noch ehrlich was sagen", sagte Violetta mit betroffenem Blick und rückte näher an Rick heran. "Ich bin schwanger."

 

Man hätte eine Stecknadel fallen lassen hören. Nicht nur der Bräutigam war wie zur Salzsäure erstarrt, die wenigen Partygäste hatten sehr wohl gehört was Violetta unter dem Hochzeitsbogen geflüstert hatte. Dass sie live dabei waren wenn das herauskam, hätte sich keiner von ihnen erträumen lassen. Dementsprechend überraschte Gesichter konnte man nun in den Reihen finden. Doch all diese Mienen waren nichts im Vergleich zu der des Bräutigams.

 

 

"Vi ... was? WAS? Ehrlich?", fragte Rick.

Violetta nickte.

"Im Ernst?! GANZ im Ernst jetzt?!"

"Rick, ich wollte es dir schon früher sagen aber ich habe es am Todestag von meiner Mutter erfahren. Und ich weiß wir hatten das noch nicht geplant aber ..."

Violetta konnte nicht zu Ende reden denn sie wurde vom Vater ihres Kindes fast zerdrückt. Er schlang seine Arme um sie und küsste sie so innig wie noch nie. Von Paula war nur ein lautes "Wuuhuuuu!" zu hören und direkt darauf setzte ein lautes Klatschen der Hochzeitsgäste ein. Marcel und Edgar - die werdenden Großväter - klopften sich gegenseitig beglückwünschend auf die Schultern während Allegra und Loic Olga fragten, ob sie nun schon Onkel und Tante werden würden. Sogar der sonst so stille Daniel stieß ein begeistertes "Yeah!" aus. 

Rick ließ langsam von deiner Verlobten ab nicht ohne seine Hand auf ihren noch komplett flachen Bauch zu legen.

"Das ist ja dann noch ein Grund mehr zu heiraten!", rief er mit strahlendem Gesicht in die Runde. Die Gäste lachten mit ihm.

"Du freust dich?", fragte Violetta leise.

"Da fragst du noch?!", wunderte sich Rick und zog seine Braut zu sich heran.

"Kleines, dein Zukünftiger ist komplett aus dem Häuschen", kam eine Erklärung von Vater der Braut.

Zur Bestätigung küsste Rick Violetta noch einmal. Da war es egal dass sie den Eheschwur noch nicht vorgetragen hatten, das Glück musste man feiern wie es kam. 

"Ihr solltet vielleicht mal anfangen zu heiraten bevor das Kind auf der Welt ist!", unterbrach Allegra beinah empört die Küsserei ihres Bruders und ihrer zukünftigen Schwägerin. Sie freute sich ja auch bald Tante zu werden aber sie war wegen einer Hochzeit hier! 

 

Lachend trennte das Brautpaar die Lippen voneinander. Dann nahm Rick seine Braut wieder an der Hand. "Was meinst du, Vi? Legen wir los?" Violetta nickte nur heftig und das Paar stellte sich unter dem Hochzeitsbogen bereit um in den Hafen der Ehe einzulaufen.

Die Trauung war nicht besonders pompös, noch sehr lang oder gar auffallend außergewöhnlich. Sie war sogar recht unscheinbar, ohne jegliches Tamtam. Aber diese Hochzeit war vom ersten bis zum letzten Augenblick perfekt für Rick und Violetta. Deshalb strahlten die frisch Vermählten so glücklich, dass man auch vom Meer aus noch hätte sehen können, wer hier heute seinen schönsten Tag feierte. Da Rick ja noch zwei Geschwister hatte, die den Namen Konträr weiterführen konnten, hatte er Violettas Nachnamen angenommen. Direkt nach der Zeremonie stürzen sich sowohl Gäste als auch Brautpaar auf das Buffet mit hausgemachten Köstlichkeiten und als alle satt waren und es dunkel wurde, war es an dem Brautpaar, die Tanzfläche zu eröffnen. 

Daniel und Paula hatten eine DJ-Anlage ausgeliehen auf der sich Paula erfolgreich versuchte. Allerdings konnte das junge Musikgenie nicht lange bei der Sache bleiben, musste sie doch dringend mit allen Hochzeitsgästen besprechen, welches Geschlecht wohl das Kind haben würde und welche Namen passend wären. Mit Olga und Allegra zusammen plante sie an diesem Abend sogar schon eine Babyparty.

Marcel und Edgar begossen die Feierlichkeiten mit reichlich Drinks und kamen aus den Glückwünschen nicht mehr heraus. Rick und Violetta genossen einfach nur den lauen Herbstabend, hörten zu, wie ihre Liebsten sich vor Vorfreude fast überschlugen und waren glücklich, sich nun Ehepaar Joschke nennen zu dürfen. Ehemann Rick und Ehefrau Violetta. Sie fanden, das klang ausgesprochen gut. Die kleine Gesellschaft feierte noch bis spät in die Nacht und freute sich auf das nächste kleine Ereignis in der WG an Desideratas idyllischem Strand.