Familie Jocque. Oder Joschke im Deutschen. Meine lieben Joschkes. Wenn ihr nur wüsstet.

Was ich mit euch in meinem alten Spiel angestellt habe, was ihr und eure Nachfahren eigentlich bereits alles erlebt habt ... und was davon ihr nochmal erleben werdet! 

Für alle, die sich das tatsächlich durchlesen wollen, gibt's hier einen Link zum Überblick und einen zur vertexteten Lebensgeschichte von Violetta. Ein wirklicher Spoiler ist das nicht, denn einige Dinge werde ich so bestimmt nicht nochmal spielen. Aber man muss sich das auch nicht durchlesen, um in der Doku mitzukommen.

Denn noch ist Vi klein, gerade ein Teenie geworden. Mit süßem Kleidchen und süßen Zöpfchen hat sie Spaß beim Seilspringen. 

Mutti überwacht die Hausaufgaben. 

Und ist empört als Violetta aufsteht und sagt, sie kann den Stoff und möchte jetzt keine zusätzlichen Fleißaufgaben mehr machen. Ja sowas! Wie kann es das Kind wagen! Sophia ist entsetzt. Ihre Tochter hat ihr doch sonst nie widersprochen? 

Hier muss an der Disziplin gearbeitet werden! Schließlich hat Sophia seit Violetta laufen kann - was natürlich schon extrem früh der Fall war, wie nicht anders zu erwarten bei Sophias hervorragenden Genen - daran gearbeitet, ihre Tochter zur Hochleistungssportlerin auszubilden. Und Hochleistungen erwartet sie von ihr auch im akademischen Bereich. 

Da hilft wie immer nur eins: Strenger Frühsport! Noch vor Sonnenaufgang steht Sophia im Zimmer ihrer Tochter, reißt die Jalousien auf (unnützer Weise, ist ja noch dunkel draußen) und will ihre Tochter aus dem Bett werfen.

Neben der schlauen Jalousien-Aktion hat sie leider nur auch nicht bedacht, dass Violetta kein kleines Kind mehr ist und sich garantiert nicht von ihrer halbstarken Mutter - die aufgrund ihres Alters leider wirklich an Muskelkraft verliert und gegen Violetta keine Chance mehr hat - aus dem Bett schmeißen lässt. Blöd gelaufen.

Gefrustet geht Sophia halt selbst aufs Trim-dich-Rad und rackert sich ab. Vielleicht wird sie dadurch wieder stärker als ihre Tochter.

Violetta träumt währenddessen friedlich weiter, bis ihr Wecker zu einer angemesseneren Zeit klingelt.

Marcel hat das Ganze mitbekommen und fand es noch nie gut, wie Sophia ihre Tochter behandelt. Leider ist er selbst zu schüchtern um etwas zu sagen und sich manchmal auch nicht ganz sicher, ob seine Ehefrau ihn nicht einfach zu Boden ringen könnte, wenn er ihr widerspräche.

Umso besser findet er es, dass Vi sich nun langsam selbst zur Wehr setzt. Er möchte sie unterstützen, so gut er kann. 

Am ersten Nachmittag spielen sie deshalb gemeinsam im Garten Fußball. Das ist das Einzige, was Marcel einigermaßen gut kann. Und Sophia, die natürlich ständig aus dem Fenster gucken muss, kann nichts dagegen sagen. Immerhin machen die beiden ja Sport.

Allerdings spart Marcel im Gegensatz zu seiner Frau nicht mit Lob. Er freut sich ehrlich, dass Violetta so fit und fleißig ist, und wäre genauso stolz auf sie, wenn sie nicht so sportlich und erfolgreich wäre.

Violetta tut der spaßige Umgang mit dem Sport sichtlich gut. Sonst gehörte das Training zum Pflichtprogramm und wurde sogar als Strafe für schlechte Noten oder unerwünschtes (nicht ungezogenes!) Benehmen eingesetzt. Wie schön es sein kann, ganz ohne Leistungsdruck vor sich hin zu kicken, wusste die arme Violetta bis dahin gar nicht.

Am zweiten Nachmittag gehen Vater und Tochter auf den Spielplatz. Weit außerhalb von Sophias Reichweite. Es ist traurig und Marcel fühlt sich schuldig, seiner Tochter keine richtige Kindheit ermöglicht zu haben. Das möchte er jetzt nachholen.

An diesem schönen Nachmittag spielen die beiden bis es dunkel wird auf den Geräten, für die Violetta fast schon zu groß ist. Aber das ist egal. Beide sind glücklich und gehen gestärkt und selbstbewusst nach Hause.

Am nächsten Freitag führt Marcel seine Tochter sogar abends aus. Das ist etwas ganz Neues und Aufregendes für die junge Violetta. Sonst musste sie auch am Wochenende zeitig schlafen gehen, um früh wieder für die morgendliche Joggingrunde, den proteinreichen, schleimigen Frühstücksbrei und das anschließende Wochenendtraining bereit zu stehen. Und nun sitzt sie mit ihrem Papa hier und isst leckere, fettige Burger!

Danach gehen sie sogar noch Schlittschuhlaufen. Marcel hat nach dem dritten unsanften Sturz auf den Allerwertesten erstmal ein ruhiges Plätzchen hinter der Bande gesucht. Violetta musste als Kind schon zum Eiskunstlauftraining, zeigte aber nicht genug Talent, als dass Sophia es als weiterhin fördernswert betrachtete. Ihre Tochter sollte jede Minute ihrer Zeit sinnvoll nutzen, mit halben Sachen konnte man für die Zukunft nichts anfangen. Dass Violetta das Schlittschuhlaufen wirklich Spaß machte, war egal. 

Jetzt kann sie sich aber nach Herzenslust auf dem Eis austoben. 


"Guck mal Papa, was ich kann!"


PLATSCH.  


Macht nichts, kleine Vi. Hauptsache du hast Spaß :)

Als sie spät abends nach Hause kommen, steht Rick Contrary vor der Haustür. Er ist seit dem Kindergarten mit Violetta in einer Klasse und der einzige und beste Freund, den Violetta hat. Begeistert ist Sophia von ihm und besonders seinen Eltern nicht, aber so gern sie es auch würde, sie kann ihrer Tochter nicht jede Pause hinterherspionieren und aufpassen, dass sie in den freien 20 Minuten auch noch trainiert statt mal mit anderen Kindern zu spielen. Rick kann Vi gut verstehen und war sehr geduldig, wenn sie nicht zum Spielen rauskommen durfte. Noch heute wartet er oft auf sie vorm Haus. Und wird dabei wohl von vorbeistreunenenden Hunden beschnuffelt. 

Nachdem sie sich das Schauspiel eine Weile kichernd aus der Ferne betrachtet hat, eilt sie ihrem besten Freund zu Hilfe. 

"Na, was bist du für ein feines Hundi, ja ganz ein feiner bis du. Hat der Rick Angst vor dir? Ja sowas!"

Also Rick, mal im Ernst. Vor dem niedlichen Wauwau hattest du Angst? Du bist schon ein Doofi :D

Der frisst Violetta ja sogar aus der Hand! Ach Rick. Für seine tollpatschige Taddeligkeit muss man ihn einfach gern haben. Aber um fair zu sein: Vielleicht hat Violetta auch das Händchen für Tiere von Marcel geerbt. Der liebt Tiere nämlich über alles. Außer über Violetta natürlich. (Sophia wird mit Absicht nicht erwähnt.)


Die bekommt den Grund, weshalb sie seit jeher Tiere im Haushalt strikt verbietet, leider direkt auf dem Silbertablett serviert. Kaum hat Marcel den Streuner eine Minute aus den Augen gelassen, um ihm ein kleines Fresschen zu holen, zerlegt dieser sämtliche Möbel der Jocques zu Kleinholz.

Die Dramaqueen ist schneller als der Blitz zur Stelle. Würde es nicht von Schwäche zeugen, würde sie ja jetzt einen theaterreifen Ohnmachtsanfall vortäuschen. 

Ein gequälter Gesichtsausdruck und Migräne sollten aber auch genügen.


"Ohhhh, meine Nerven!"

Haha, denkste! Marcel hat sich den Hund geschnappt und sucht ihm einen warmen Unterschlupf in der Nachbarschaft, und Violetta hat auch Besseres zu tun als sich um die Allüren ihrer Mutter zu kümmern. Tja, liebe Sophia. Langsam aber sicher siehst du alt aus! Du hast bald gar nichts mehr zu melden :D

Etwas Zeit vergeht. Das Haus steht noch. Doch im Inneren haben sich einige Veränderungen ergeben.

Violetta geht jeden Tag brav zur Schule, ihre Noten sind unverändert tadellos. Sophia arbeitet weiterhin an ihrer Karriere zu Profisportlerin und Marcel bringt immernoch durch seinen Job in der Gastronomie die Brötchen auf den Tisch. 

Doch wenn er abends nach Hause kommt herrschen etwas andere Sitten. Violetta achtet darauf, ihre Stipendien für ihre guten Noten und ihre Fitness zu behalten. Sie weiß eine Ausbildung am College zu schätzen. Aber sie möchte ihre Jugend auch ein bisschen genießen können. Deshalb fliegen ihrer Mutter Sophia Widersprüche und Papa Marcel die Federn um die Ohren.

Rick ist jetzt fast jeden Tag zu Besuch und freut sich, seine beste Freundin so oft sehen zu können.

Auch wenn er dabei meistens einstecken muss :D

Violetta ist glücklich und das ist das Einzige, worauf es Marcel ankommt.

Sophia ist darüber freilich nicht so froh. Sie meint, Violetta könnte noch viel mehr aus sich herausholen und die Familie Contrary sei allgemein kein guter Umgang. So verrückte Wissenschaftler. Aber auf sie hört ja keiner mehr!

Sie spielt die beleidigte Leberwurst und kommt nur zum gemeinsamen Barbecue hervor, um mehr Informationen über diese irrwitztige Familie in Erfahrung bringen zu können. Denn durch ihre vielen Joggingrunden in der Nachbarschaft und weil ihr daheim niemand mehr Gehör schenkt, hat sich Sophia nun ein zweites Hobby zugelegt: Klatsch und Tratsch. 

Beim Abendessen erkennt sie jedoch, dass Ricks Mama Opal gar nicht so verkehrt ist. Die Mütter kommen von der Biochemie des Sportes zum neusten Tratsch in der Nachbarschaft. Und während Opal sich aufrichtig Sorgen um die kleine Paulina Aspir zu machen scheint, labt sich Sophia an den Vergehen von deren Mutter Elizabeth. Gleich morgen muss sie allen Nachbarn erzählen welch eine furchtbare Rabenmutter diese Frau ist!

Die Männer am Tisch erfreuen sich derweil an anderen Dingen. Zum Beispiel über die leckeren Burger.

Und darüber, dass ihre Kinder so unbekümmert den Abend miteinander verbringen können. 

Hmmmpf, ja. Von wegen Abend. Wer steht da auf der Veranda und winkt wie Klein-Doofi durch die Glastür, kaum das Violetta am nächsten Morgen aufgestanden ist?  

"Huhuuu Viii! Ich bin wieder da!"


Ach Ricki-Baby. Genau deshalb haben wir dich so lieb. Du bist und bleibst halt unser süßer, kleiner Quatschkopf :) 


Rick ist übrigens autonom so süß taddelig. Ich kann ihn ja nicht steuern, solange ich im Haushalt Jocque spiele. Trotzdem tapst er immer an deren Haus vorbei und reißt dann solche Dinger. Ich liebe ihn einfach ♡

Violetta hat ihn auch lieb. Die beiden sind echt süß ♡